Autobatterie Probleme im Winter

Autobatterie Probleme im Winter © Osnabrücker Anzeiger

Autobatterie Probleme im Winter verursachen 45 % aller Pannen – so bleiben Sie mobil

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Die meisten Autofahrer wechseln im Herbst nur die Reifen – doch ein unvorbereiteter Motor oder eine schwache Batterie kosten mehr Zeit und Nerven als alle anderen Winterprobleme zusammen. Eine vollständige Wintervorbereitung dauert etwa eine Stunde und verhindert teure Pannen bei Minusgraden.

Die wichtigsten Maßnahmen für ein winterfestes Fahrzeug umfassen den Reifenwechsel, die Batterie-Prüfung, das Auffüllen der Scheibenwischflüssigkeit mit Frostschutz und die Kontrolle aller Flüssigkeiten im Motorraum. Zusätzlich sollten Beleuchtung, Türdichtungen und Scheibenwischer überprüft werden. Diese Vorbereitungen schützen vor Ausfällen bei Kälte und erhöhen die Sicherheit auf winterlichen Straßen erheblich.



Reifen wechseln – mehr als nur saisonale Routine

Der Wechsel auf Winterreifen ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber bei winterlichen Straßenverhältnissen – also bei Glatteis, Schneeglätte oder Schneematsch – Pflicht. Die Faustregel „von O bis O“ (Oktober bis Ostern) hat sich bewährt.

Der saisonale Wechsel von Sommer – auf Winterreifen und vice versa ist nur einer von mehreren Faktoren, die einen Reifenwechsel bedingen können. Ein weiterer Faktor ist die Lebensdauer der Reifen. Als Faustregel gilt: Sowohl Winter- als auch Sommerreifen sollten unter moderaten Einsatzbedingungen nach etwa 40.000 Kilometern oder spätestens nach fünf Jahren gewechselt werden, sofern keine Schäden vorliegen. Wann man Allwetterreifen wechseln sollte, unterscheidet sich im Großen und Ganzen nicht von dem Austauschintervall der Sommer- bzw. Winterreifen, auch hier ist ein Tausch nach 35.000 bzw. 40.000 gefahrenen Kilometern anzustreben. Zeitlich spricht man häufig von einem Wechsel alle 5 Jahre, sofern es am Reifen keine anderweitigen Beschädigungen gibt oder die minimale Profiltiefe erreicht wurde. Die Profiltiefe ist ein weiterer Faktor, der einen Reifenwechsel bedingen kann. In Deutschland liegt die gesetzliche Mindestprofiltiefe von Reifen bei 1,6 mm. Wird diese unterschritten, drohen Bußgelder sowie Punkte in Flensburg.
Diese Angaben sind Richtwerte – tatsächliche Wechselintervalle hängen von Fahrstil, Reifenqualität und Nutzung ab.

Wichtige Richtwerte für den Reifenwechsel

ParameterWertHinweis
Winterreifen-Laufleistungca. 40.000 kmunter moderaten Bedingungen
Allwetterreifen-Laufleistung35.000–40.000 kmähnlich wie Saisonreifen
Zeitlicher Wechselalle 5 Jahreohne Beschädigungen
Mindestprofiltiefe1,6 mmgesetzlich vorgeschrieben
Empfohlene Profiltiefe Wintermind. 4 mmfür optimalen Grip

Die Tabelle zeigt deutlich: Ein Reifenwechsel nach 40.000 Kilometern oder alle fünf Jahre schützt vor gefährlichen Situationen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern reicht für Winterverhältnisse nicht aus – Experten empfehlen mindestens 4 Millimeter für sicheren Grip auf Schnee und Eis.

Der richtige Reifendruck sollte bei kalten Temperaturen angepasst werden – etwa 0,2 bar höher als im Sommer, da sich die Luft bei Kälte zusammenzieht.


Batterie im Winter – der häufigste Grund für Pannen

Laut ADAC-Pannenstatistik 2024 waren von über 3,6 Millionen Panneneinsätzen rund 44,9 % auf eine defekte oder entladene Batterie zurückzuführen – ein Wert, der seit Jahren konstant bleibt.

Die häufigsten Pannenursachen in Deutschland 2024
Autobatterie Probleme im Winter © Autodoc SE

Die Grafik verdeutlicht eindrucksvoll: Batterieprobleme dominieren mit 45 Prozent die Pannenstatistik und sind damit mehr als doppelt so häufig wie die zweithäufigste Ursache. Motor- und Elektronikprobleme folgen mit 22 Prozent, während Anlasser und Generator zusammen 11 Prozent ausmachen. Besonders bemerkenswert ist, dass Reifenpannen mit nur 9 Prozent deutlich seltener vorkommen als viele Autofahrer vermuten würden – ein klares Zeichen dafür, dass die Wintervorbereitung weit über den bloßen Reifenwechsel hinausgehen muss.

Autobatterien verlieren bei Minusgraden deutlich an Leistung. Schon bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann die Startleistung spürbar sinken. Gleichzeitig braucht der Motor mehr Energie zum Starten. Eine Batterieprüfung in der Werkstatt dauert wenige Minuten und zeigt, ob die Batterie den Winter übersteht. Laut autodoc.de muss die Batterie ausgetauscht werden, wenn sie älter als vier bis fünf Jahre ist oder bereits Schwächezeichen zeigt – ein vorsorglich durchgeführter Tausch verhindert böse Überraschungen bei Minusgraden. Der ADAC meldete am 9. Januar 2024 einen Einsatzrekord mit fast 20.000 Pannenhilfen an einem Tag – überwiegend wegen Batterieproblemen bei Frost.


Flüssigkeiten kontrollieren – Frostschutz rettet den Motor

Die Kühlflüssigkeit muss ausreichend Frostschutz enthalten – mindestens bis minus 25 Grad. Ein einfacher Test mit einem Prüfgerät gibt Sicherheit. Wasser im Kühlsystem kann bei Frost den Motor dauerhaft beschädigen.

Scheibenwischflüssigkeit mit Frostschutz verhindert das Einfrieren der Düsen und der Leitung. Reines Wasser oder Sommergemisch friert bereits bei null Grad. Viele Autofahrer unterschätzen, wie schnell im Winter die Scheibenwaschanlage beansprucht wird – Salz und Schmutz verschmieren die Scheibe ständig.

Motoröl sollte die richtige Viskosität für niedrige Temperaturen haben. Moderne Mehrbereichsöle wie 5W-30 oder 0W-40 bleiben auch bei Minusgraden dünnflüssig und schützen den Motor beim Kaltstart.


Beleuchtung und Sicht bei schlechten Bedingungen

Im Winter ist es früher dunkel und die Sichtverhältnisse sind schlechter. Alle Lichter – Abblendlicht, Fernlicht, Blinker, Brems- und Rücklichter – sollten funktionieren. Trübe Scheinwerfer lassen sich mit speziellen Sets aufpolieren oder in der Werkstatt erneuern.

Scheibenwischer mit rissigen Gummis hinterlassen Schlieren und reduzieren die Sicht gefährlich. Ein Satz neue Wischer kostet wenig und verbessert die Sicherheit enorm. Spezielle Winterwischer mit Gummimanschette verhindern das Festfrieren am Glas.


Türdichtungen und Schlösser vor Frost schützen

Gummidichtungen an Türen und Kofferraum werden mit Pflegestift oder Glycerin geschmeidig gehalten. Das verhindert das Festfrieren der Türen. Türschlösser lassen sich mit einem Tropfen Graphitspray oder Schloss-Enteiser vorbereiten.


Das richtige Winterpaket für den Kofferraum

Eiskratzer, Handfeger, Starthilfekabel, Decke und Schneeketten (bei Fahrten in die Berge) gehören zur Grundausstattung. Eine Warnweste und ein Verbandskasten sind ohnehin Pflicht und sollten auf Vollständigkeit geprüft werden.

Mit dieser systematischen Vorbereitung startet das Auto sicher durch den Winter – und teure Werkstattbesuche bei Pannen bleiben erspart.

Quellen: Die Informationen basieren auf der aktuellen ADAC Pannenstatistik 2024 mit über 3,6 Millionen ausgewerteten Panneneinsätzen sowie Expertenempfehlungen von AUTODOC zu Reifenwechsel-Intervallen und Fahrzeugwartung.


FAQ

Wie oft sollte ich meine Autobatterie vor dem Winter prüfen lassen?

Mindestens einmal jährlich vor dem Wintereinbruch sollte die Batterie überprüft werden. Ab einem Alter von vier bis fünf Jahren sollte sie ausgetauscht werden, da sich ihre Kapazität bei Temperaturen unter -10 Grad Celsius nur noch um die Hälfte reduziert. Laut ADAC-Statistik sind 45 % aller Pannen in Deutschland auf defekte Batterien zurückzuführen. Ein einfacher Check in der Werkstatt dauert nur wenige Minuten und kann bei eisigen Temperaturen teure Notrufe vermeiden.

Wann müssen Winterreifen gewechselt werden und wie lange halten sie?

Winterreifen sollten nach der „O bis O“-Regel von Oktober bis Ostern montiert sein. Müssen Winterreifen nach ungefähr 40.000 gefahrenen Kilometern oder spätestens nach fünf Jahren gewechselt werden, selbst wenn die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern noch nicht erreicht ist. Für optimale Sicherheit auf Schnee und Eis empfehlen Fachleute jedoch mindestens 4 Millimeter Profiltiefe – deutlich mehr als das gesetzliche Minimum.

Quelle: AUTODOC SE

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