Gewalt in Teenagerbeziehungen: Fachtag in Georgsmarienhütte setzt Zeichen für Prävention
Am 13. Juni 2025 berichteten lokale Stellen aus Osnabrück und dem Landkreis über einen wichtigen Fachtag, der im Rathaus Georgsmarienhütte als Auftakt der Antigewaltwochen stattfand. Im Fokus der Veranstaltung stand das sensible Thema Gewalt in Teenagerbeziehungen – ein Problemfeld, das immer mehr Aufmerksamkeit im Bereich Prävention und Jugendschutz erfordert.
Organisiert von den Gleichstellungsstellen der Stadt und des Landkreises Osnabrück sowie dem Präventionsteam der Polizeiinspektion, brachte die Veranstaltung rund 200 Fachkräfte zusammen. Teilnehmende kamen unter anderem aus den Bereichen Schulsozialarbeit, Polizei, Jugendhilfe und Beratungsstellen.
Mit einem wissenschaftlichen Vortrag von Dr.in Iris Stahlke (Universität Bremen) wurde die aktuelle Lage zu Teenagerbeziehungen und Gewalt beleuchtet. Praxisberichte, wie sie von Esther de Vries vom Kinderschutzzentrum Osnabrück vorgestellt wurden, gaben konkrete Einblicke in die Beratungsarbeit und die Herausforderungen, denen sich Jugendliche heute gegenübersehen.
Ein Podiumsgespräch vertiefte die Diskussion: Spannend und zugleich besorgniserregend stellten die Experten klar, dass die Vermittlung von Wissen über gesunde Beziehungen und Gleichberechtigung weiterhin dringend nötig ist. Soziale Medien und stereotype Rollenbilder erschweren eine unabhängige Entwicklung der Jugendlichen. Fachleute stellten fest, dass gerade starre Rollenmuster und ein nachlassendes Bewusstsein für Gleichberechtigung Herausforderungen im Alltag darstellen.
Um die Prävention zu stärken, gibt es im Raum Osnabrück bereits verschiedene schulische Angebote, wie das Präventionspuppenstück „Das Starke Stück“ für Klassenstufe 6 und 7 oder die interaktiven Ausstellungen „Rosenstraße 76“ und „Herzschlag“ ab Jahrgangsstufe 9. Ziel dieser Programme ist es, Jugendlichen frühzeitig wichtige soziale Kompetenzen zu vermitteln und präventiv gegen Gewalt vorzubeugen.
Kontakt: Polizeiinspektion Osnabrück
Jannis Gervelmeyer
Telefon: 0541/327-2071
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de [ pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de]
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