Freiwilliges Soziales Jahr

Sorgen, aber auch spannende Zukunftsplanungen hörte sich Michael Groß beim FSJ-Abschlussseminar in Meppen an.

Freiwilliges Soziales Jahr: Orientierung & Perspektiven mit der AWO

PRESSEMITTEILUNG des AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.

Freiwilliges Soziales Jahr: Orientierung, Erfahrung und Zukunftsperspektive

Ein Blick in die Jugendherberge in Meppen genügte – und Michael Groß war beeindruckt.
Rund 100 junge Menschen nahmen hier am Abschlussseminar ihres Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) teil. Diskussionsrunden, kreative Workshops und intensive Gespräche füllten den Raum – und mitten unter ihnen: der Präsident der Bundes-AWO.

Jugendliche bestimmen die Zukunft unserer Gesellschaft – sie sind aktiv, engagiert, meinungsstark und geben Impulse für ein solidarisches Miteinander“, so Groß. Gerade nach Krisenjahren und in unsicheren Zeiten sei es wichtiger denn je, junge Menschen zu stärken und ihre Perspektiven ernst zu nehmen.



FSJ als Antwort auf Fachkräftemangel

Freiwilliges Soziales Jahr
Gemeinsam mit Anne Brandt, Leiterin der AWO Beratungsstelle Freiwilligendienste, besuchte Michael Groß, Vorsitzender des AWO-Bundespräsidiums, die verschiedenen Workshops.

Seit Monaten setzt sich Michael Groß gegenüber der Politik für stabile Förderungen der Freiwilligendienste wie FSJ und BFD ein. Denn ohne die nötigen finanziellen Mittel fehlt es nicht nur an Personal in sozialen Einrichtungen – auch Jugendlichen wird eine wichtige Chance zur Berufsorientierung genommen.

Anne Brandt, Leiterin der AWO-Beratungsstelle Freiwilligendienste, weiß das aus Erfahrung. Seit über 20 Jahren begleitet sie mit ihrem Team jährlich rund 500 junge Menschen in Niedersachsen auf ihrem Weg durch das FSJ.

„Viele Freiwillige berichten, dass sie durch ihren Einsatz erstmals eine klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft entwickeln können und hier die Vielfalt von sozialen Berufen kennenlernen“, erklärt sie.

Abschlussseminare mit Tiefgang

Freiwilliges Soziales Jahr
Verschiedene Workshops wurden den rund 100 jungen Freiwilligen in der Meppener Jugendherberge angeboten – von musikalischen und spielerischen Fortbildungen über politische Diskussionen bis zu vertieften Einblicken in sozialpsychiatrische Denk- und Handlungsweisen.

Ein FSJ bedeutet nicht nur Mithelfen im Alltag sozialer Einrichtungen. Es bietet auch Raum für Reflexion, Austausch und Bildung. Im Seminar in Meppen gab es Einblicke in sozialpsychiatrische Arbeitsweisen, musikalische Methoden, aber auch Gedankenspiele zu Politik und Demokratie.

Dabei entstehen nicht selten Lebenspläne:
Viele Freiwillige starten ins FSJ ohne klare Idee – doch spätestens nach einem Jahr wissen sie, ob sie im Sozialbereich bleiben oder neue Wege erkunden möchten.

„Ein FSJ ist quasi ein Türöffner für berufliches Fortkommen und eine bewusste Lebensentscheidung mit nachhaltiger Wirkung“, betont Brandt.


Finanzielle Hürden nicht unterschätzen

So wertvoll das FSJ auch ist – von einem Taschengeld allein kann kaum jemand leben. Brandt fordert deshalb eine verlässliche Finanzierung und eine Anhebung des FSJ-Satzes auf BAföG-Niveau. Nur so können mehr junge Menschen unabhängig von familiären Hintergründen am Freiwilligendienst teilnehmen.


Noch freie Plätze in Niedersachsen

In ganz Niedersachsen gibt es für Kurzentschlossene noch freie Plätze im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD). Egal ob in der Kita, in der Behindertenhilfe, im Krankenhaus oder der Jugendhilfe – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und praxisnah.


Fakten rund ums FSJ bei der AWO Weser-Ems

Freiwilliges Soziales Jahr
Günter Storck leitete den Workshop „Es ist normal, verschieden zu sein“ – für die jungen FSJ’ler*innen waren die lebhaft vorgetragenen Erfahrungen und sozialpsychiatrischen Kenntnisse des Experten nachhaltig beeindruckend.

Was bringt dir ein FSJ?

  • Du findest heraus, welcher Beruf zu dir passt
  • Du stärkst deine sozialen Fähigkeiten
  • Du sammelst Pluspunkte für Bewerbungen
  • Du bekommst Einblicke in soziale, pädagogische und pflegerische Berufsfelder

Wichtige Rahmenbedingungen

  • Startzeit: meist im August/September, Bewerbung ganzjährig möglich
  • Alter: FSJ zwischen 16–26 Jahren, BFD ab 16 Jahren (auch in Teilzeit ab 27)
  • Dauer: in der Regel 12 Monate
  • Seminartage: 25 Tage mit Austausch und politischer Bildung

Über 450 Einsatzstellen in Niedersachsen:

  • Kinderbetreuung
  • Behindertenhilfe
  • Interkulturelle Arbeit
  • Nachbarschaftshilfe
  • Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflege
  • Schulbegleitung
  • Hauswirtschaft, Fahrdienste, Hausmeistertätigkeiten (v. a. im BFD)

Soziales Engagement mit Zukunft

Die AWO Weser-Ems begleitet junge Menschen auf ihrem Weg – mit über 4000 Mitarbeitenden in rund 80 sozialen Einrichtungen zwischen Nordsee und Osnabrück. Ihr Ziel: Eine gerechte, demokratische Gesellschaft mit Teilhabe für alle.


Lust bekommen?
👉 Mehr Infos, Bewerbungsformulare und freie Stellen unter:
🔗 www.freiwilligendienste-awo.de


🌍 Über die AWO Weser-Ems

Der AWO Bezirksverband Weser-Ems

Der AWO Bezirksverband Weser-Ems ist mit über 4.000 Mitarbeitenden zwischen Nordsee und Osnabrücker Land aktiv.
In rund 80 Einrichtungen werden soziale Dienstleistungen angeboten – von Pflege und Kinderbetreuung
über psychosoziale Teilhabe bis hin zu individueller Beratung.

Als politischer Verband setzt sich die AWO Weser-Ems für eine demokratische, gerechte und solidarische Gesellschaft ein.

💛 Beteiligung und Spenden sind willkommen:
👉 www.awo-ol.de/Aktuelles-Presse/Spenden


🧩 Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) – Vielfalt verbindet

Die AWO ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland.
Ein paar Zahlen, die für sich sprechen:

  • Über 300.000 Mitglieder
  • Mehr als 72.000 Ehrenamtliche
  • Rund 242.000 hauptamtlich Mitarbeitende

Gemeinsam gestalten sie soziale Gerechtigkeit aktiv mit – und machen den demokratischen Sozialstaat jeden Tag ein Stück lebenswerter.

🎧 Mehr über Menschen & Jobs bei der AWO gibt’s hier:
👉 Podcast (Spotify)


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