Reinigungsroboter in Pflegeeinrichtungen

Augen auf im Haus-Verkehr: Der Koffer-ähnliche Reinigungsroboter „Friedolin“ zieht beispielsweise hier in Großefehn, aber auch in Norden und Wilhelmshaven seine Bahnen und zudem alle Blicke auf sich. © AWO Weser-Ems

Reinigungsroboter in Pflegeeinrichtungen: So hilft Friedolin im AWO-Alltag

Zuletzt aktualisiert am 26. Juni 2025

PRESSEMITTEILUNG des AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.

Reinigungsroboter in Pflegeeinrichtungen wie Friedolin zeigen, wie moderne Technologie den Pflegealltag erleichtern kann. In mehreren AWO-Häusern in der Region Weser-Ems sorgen smarte KI-Helfer für Entlastung – ganz ohne Science-Fiction. Denn wo man vielleicht riesige Roboterarme erwartet, rollen stattdessen kleine, kofferähnliche Geräte lautlos über die Flure.



Friedolin zieht ein – Technik, die mitdenkt

Im Wohnpark Up Fehn in Großefehn ist Friedolin längst Teil des Teams. Der kleine Helfer – offiziell J40 genannt – ist mehrfach täglich im Einsatz. Seine Aufgaben: Kehren, Nasswischen, Schrubben, Staubsaugen und Trockenwischen. Gesteuert per App und ausgestattet mit Sensoren sowie einem Selbstreinigungssystem, kümmert er sich zuverlässig um die Reinigung stark frequentierter Bereiche wie dem Erdgeschoss und den Fluren.

Nicole Lengen, Hauswirtschafterin in der Einrichtung, ist begeistert:

„Auch bei den anderen, menschlichen Mitarbeitenden hat er schon eine gewisse Akzeptanz erreicht. Allerdings: Sollte der Kleine mal streiken, wird mir das sofort gepetzt – und dann bekommt er sogleich einen erzwungenen Neustart…“


Warum Reinigungsroboter in Pflegeeinrichtungen sinnvoll sind

Friedolin erleichtert die Arbeit des Personals spürbar. Er fährt selbstständig zur Station, befüllt seinen Tank, entleert das Schmutzwasser und lädt sich auf – ähnlich wie die bekannten Haushaltsroboter. Vor allem in Zeiten von Fachkräftemangel eine wertvolle Unterstützung.

Kirsten Dählmann, Koordinatorin für Hauswirtschaft und Service bei der AWO Weser-Ems, erklärt:

„Wir haben uns zur Anschaffung der Roboter entschieden, weil die gesamte Branche immer größere Schwierigkeiten hat, genügend Reinigungspersonal zu finden – und das bestehende ausreichend zu entlasten.“

Trotzdem: In Ecken, bei Spinnweben oder in Bewohnerzimmern kommt die Technik an ihre Grenzen. Und das ist auch gut so.


Menschlicher Kontakt bleibt unersetzlich

Gerade in der Pflege ist die Beziehung zu den Bewohner zentral. Friedolin ergänzt das Team – ersetzt es aber nicht. Nicole Lengen betont:

„In den Bewohnerzimmern sind unsere Mitarbeitenden einfach nicht zu ersetzen.“

Auch Thomas Elsner, Vorstandsvorsitzender der AWO Weser-Ems, stellt klar:

„Diese technischen Hilfsmittel können vielleicht Hochphasen abfangen und individuelle Entlastung in der Rücken- und Kräfteschonung bewirken. Klar aber ist, dass dieser Roboter keinen einzigen Mitarbeitenden ersetzen kann und wird. Der zwischenmenschliche Kontakt hat für uns die höchste Priorität – mit Blick auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung mehr denn je.“


KI, die Nähe schafft

Trotz aller Technik bleibt Friedolin ein Teil des sozialen Lebens im Wohnpark. Bewohner begegnen ihm mit Freundlichkeit – manchmal mit einem Lächeln, einem Tätscheln oder sogar einem kleinen Wettrennen mit dem Rollstuhl.

„Ja, Friedolin kommt hier wirklich gut an, erfüllt seine Aufgaben und erleichtert uns die Arbeit damit ungemein“, sagt Nicole Lengen.

🎥 Einblicke in den Einsatz von Friedolin gibt es hier:
👉 Zum Youtube-Video


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